Erste Hilfe in akut lebensbedrohlichen Krisen zu leisten, ist allen bekannt. Ebenso wichtig ist es aber, um Möglichkeiten der Unterstützung am Lebensende zu wissen. In sogenannten Letzte Hilfe Kursen lernen interessierte Bürgerinnen und Bürger, was sie für die ihnen Nahestehenden am Ende des Lebens tun können. Es geht gewissermaßen um ein „Kleines 1×1 der Sterbebegleitung“. Dabei werden Basiswissen ebenso wie einfache Fertigkeiten vermittelt. Und vor allem: Die Kurse wollen ermutigen, sich Sterbenden zuzuwenden (www.letztehilfe.info).
Vier Einheiten (Module) zu den folgenden Themen werden behandelt:
Mittlerweile gibt es Letzte Hilfe Kurse in vielen Ländern, so zum Beispiel in Norwegen, Dänemark, Schweiz, Litauen, Österreich, Australien, Brasilien und Slowenien.
Der Ambulante Dienst des Johannes-Hospizes bietet bereits seit längerer Zeit mit großem Erfolg Letzte Hilfe Kurse an. Es zeigt sich: Das Konzept hat sich in der Praxis bewährt. Einen wesentlichen Anteil am Kurserfolg hat dabei der offene Dialog über die Themen Tod, Sterben und Begleitung am Lebensende in der Gruppe.
Durch die aktuellen pandemiebedingten Kontakteinschränkungen können Letzte Hilfe Kurse leider derzeit nicht als Präsenzveranstaltungen in den eigenen Räumlichkeiten oder bei externen Kooperationspartnern stattfinden. Das Onlineformat bietet aber neben der Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten ebenso die Möglichkeit der Nachfrage und des Austausches. Die notwendigen Materialien für die praktische Kurseinheit werden, liebevoll verpackt, den Teilnehmenden im Vorfeld per Post zugesandt.