Wie gut, dass es in der gegenwärtig komplizierten Zeit, die auch den Bereich der Bildungsmaßnahmen hart trifft, Möglichkeiten und Freiräume in der Arbeit der Akademie gibt. Besonders bedauerlich war neben den stornierten Dienstreisen nach Moldawien und in die Ukraine im ersten Halbjahr der Wegfall des jährlich stattfindenden Forums Spiritualität. Das Fortbildungsprogramm konnte nicht durchgeführt werden und die Fachweiterbildung Palliative Care für Pflegende wurde zweimal verschoben. Sie wird nun im September in großen, eigens dafür gemieteten Räumen beginnen können. Aber es gibt eben auch Chancen. So konnte die Zeit für das Schreiben von Texten zu einem Palliativpflegelehrbuch für die Ukraine genutzt werden (siehe nächste Rubrik), die Printversion zum neuen Leitbild des Johannes-Hospizes konnte zum redaktionellen Abschluss gebracht werden, und es gab zudem Zeit für Fragen der Forschung. Ganz aktuell erschien die wissenschaftliche Auswertung eines einwöchigen multidisziplinären Kurses in der Palliative Care, gehalten in Ivano-Frankivsk. Kolleginnen und Kollegen aus Österreich, der Schweiz, Deutschland und der Ukraine haben am dem Text mitgewirkt. Der englischsprachige Beitrag kann abgerufen werden hier.
Eine weitere wichtige Tätigkeit ist derzeit die Arbeit an einem Förderantrag zu Maßnahmen der Digitalisierung in allen Bereichen des Johannes-Hospizes. Gerade die Akademie ist gehalten, sich im Bereich von e-learning zu stärken, sei es im Aufbau einer Lernplattform oder sei es in der verbesserten Nutzung von Videokonferenzsystemen. Da die Akademie auch die internationale Arbeit als ihren Schwerpunkt besitzt – sie ist zum Beispiel Partner des WHO Collaborating Center in Salzburg – hat eine Entwicklung auf diesem Feld eine große Bedeutung, gerade in Zeiten von COVID-19.