Wie hilfreich es ist, in der Pflege über einen Grundwortschatz im Englischen zu verfügen, das wurde nicht zuletzt im vergangenen Jahr durch die Praktika der Kolleginnen aus der Ukraine deutlich. Aber auch in der Begleitung von Menschen, die über keine oder nur sehr wenig Deutschkenntnisse verfügen, erweisen sich Englischkenntnisse als wichtige Kompetenz. Sprachbarrieren sind Hemmnisse, die einen Zugang zu den Menschen und ihren Bedürfnissen erschweren.
Daher konnte im ersten Quartal, noch vor Beginn der Krise um COVID-19, mit einem Umfang von fünf Doppelstunden eine Inhouse-Schulung für Pflegende im stationären Hospiz durchgeführt werden. Eine Kollegin hatte dazu im Vorfeld wichtige Themenfelder erarbeitet, welche die Anwesenden, vom Dozenten Uwe Rasch übersetzt, als Skript ausgehändigt erhielten. Es steht nunmehr allen Mitarbeitenden im Pflegestützpunkt zur Verfügung. Pflege benötigt in vielem spezifisches Vokabular, das es zu erlernen gilt, beginnend bei der Begrüßung, weiter über die Schmerzerfassung und Symptomkontrolle bis hin zur Sterbebegleitung.
Für viele lag die Schulzeit und damit das Erlernen der Sprache lange zurück. Jedoch war der Kurs dank des lebendigen Unterrichtsstils ebenso motivierend wie immer wieder humorvoll. Alle Teilnehmenden fühlten sich bereichert, und, wie sollte es anders sein, es wurde auch klar, dass „ohne Fleiß kein Preis“ zu erringen ist.
Dieser Kurs ist ein schönes Beispiel für die gewinnende Zusammenarbeit zwischen dem stationären Bereich und der Akademie des Johannes-Hospizes.
Bild: Dozent Uwe Rasch während der Inhouse-Schulung im Hospiz